Glossar

IWC-Umwelttechnik GmbH
Meisterbetrieb
Herbert Werlberger
Nagelspitzstrasse 6
83727 Schliersee
Tel. +49(0)80 26 - 92 060 -64
Fax -65
mobil +49 (0)172 - 99 6 99 77
info(at)iwc-umwelttechnik.de
www.iwc-umwelttechnik.de

Besucherzaehler

Impressum

Letzte Aktualisierung: 17.08.2016


Glossar - Geschichte


Mit der Bildung von zusammenhängenden Siedlungen entstanden Probleme durch Abfälle, Abwässer und Überflutungen. Deren einfache Entsorgung war ein Hauptgrund für die Entstehung von Siedlungen an Bächen und Flüssen; dadurch konnte die natürliche Vorflut zur Ableitung genutzt werden.

Um Flut- und Regenwasser schnell und aus hygienischen Gründen Abwasser geordnet ableiten zu können, entwickelten sich schon vor langer Zeit erste Kanalisationen. Bei der Schwemmkanalisation wurden Abfälle und Abwässer durch Wasser weggespült. Meistens dienten dazu Regenwasser oder aber auch natürliche Gewässer. Entwässerungskanäle liessen sich bereits 3.000 v. Chr. im Euphrattal nachweisen. Schon zu Zeiten der Römer wurden Schwemmkanalisationen verwandt, meistens handelte es sich dabei allerdings um offene Gerinne, wegen des hohen Bauaufwandes waren Abwasserrohre selten. Die bekannteste römische Kanalisation ist die Cloaca Maxima in Rom. Ein Rest einer unterirdischen, römischen Abwasserkanalisation ist in der Kölner Altstadt noch heute begehbar.

Im frühen Mittelalter ging das Wissen um die hygienische Bedeutung einer geordneten Abwasserentsorgung weitgehend verloren, weshalb es über Jahrhunderte hinweg zu verheerenden Pest- und Choleraepidemien kam. Erst in der Neuzeit wurde in den aufgrund der Industrialisierung stark gewachsenen Städten eine geordnete Abwasserentsorgung essentiell. Im Jahre 1739 war Wien als erste Stadt Europas erstmals vollständig kanalisiert. Erst ab 1842 wurde in London mit dem Bau des Kanalisationssystems begonnen. Das erste moderne Kanalisationssystem auf dem europäischen Festland entstand ab 1856 in Hamburg nach dem Großen Brand von 1842.

Am Beispiel von Berlin lassen sich vier Phasen der modernen Wasserwirtschaft in Ballungszentren unterscheiden: 1856-1874, 1874-1900, 1900-1925, 1925-1940. Der Beginn einer zentralen Wasserversorgung konnte bereits in der ersten Phase durch ein englisches Privatunternehmen realisiert werden. Übernahme des Wasserwerks in städtische Hand 1874. Danach der Ausbau zu einer flächendeckenden Grundversorgung bis 1900. Der Auf- und Ausbau eines leistungsfähigen Kanalisationssystems begann dagegen zeitversetzt in der zweiten Phase. In Berlin vermieden längere empirische Untersuchungen unter der Leitung Virchows schwerwiegende technische Fehler bei der Konzeption und dem Bau der Kanalisation und hohe Fehlinvestitionen, wie etwa in Frankfurt, Düsseldorf, Essen und Münster geschehen. Die Entwicklung der biologischen Abwasserreinigung und des Belebtschlammverfahrens folgte in den Jahren 1900-1940.


nach oben